PAUL JOACHIMSTHALER
Freischaffender Künstler, lebt und arbeitet in Wien geb. 1959
Kunst und die Erforschung des Menschseins sind 2 wichtige Konstanten. Linear lässt sich das Leben nicht erfassen.
12 Jahre Violinunterricht ab dem 8. Lebensjahr, Zeichnen, Musik und das Interesse für die menschliche Anatomie begleiten das Jugendalter
1978 Entscheidung für ein Medizinstudium, parallel weiter intensive Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen bildender Kunst, vor allem mit Malerei und Fotografie.
1982 bis 1991 lange prägende Aufenthalte in Italien (Florenz und Apulien)
1984 erste „Personale“, Einzelausstellung „autunnale fiorentino“ Fotografie in der Galerie im Amerlinghaus, Kulturzentrum Spittelberg, Wien
1985 Videofilm „Wiener Großstadtsommer“ Förderung durch das BMUK
Die Auseinandersetzung mit der italienischen Malerei des Manierismus, der Besuch einer Ausstellung von Jean Tinguely 1987 im Palazzo Grassi in Venedig und der Besuch des Volkskundemuseums Museon Arlaten in Arles beeinflussen das malerische Schaffen für viele Jahre. Es entstehen Materialcollagen, Assemblagen, Material wird zu Farbe, das Bild zum assoziativ und haptisch erfassbaren Objekt, einer Art Schaukasten, eine selbst entwickelte Enkaustiktechnik verleiht den Figuren in den Bildern Plastizität.
Thema der Arbeiten ist der Mensch in seiner täglichen Selbsterfindung in mythischen Momentaufnahmen ersehnter Körperlichkeit und Sinnlichkeit.
1987 -1995 zahlreiche Ausstellungen in der alternativen Wiener Kunstszene, u. a.: Galerie im Amerlinghaus, WUK, Galerie im Celeste, Cafe Willendorf
1991 Abschluss des Medizinstudiums, Promotion zum Dr. med.
1993 Eröffnung der Galerie – Atelier PJ
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1995 - 1999 Leitung der Kreativgruppe und Co-Therapeut im Rahmen der Psychotherapie in der Justizanstalt Wien Favoriten (Schwerpunkt: Drogenabhängige, Alkoholiker)
1999 Diplom in multimedialer Kunsttherapie (ÖAGG), Diplomarbeit: Körperlichkeit und Sinnlichkeit im Gefängnis
Ab 1996 entstehen Körperstudien mit Pastellkreide auf Standard Zeitungsblättern, im Prinzip eine Verlagerung des assoziativen Arbeitens der Materialcollagen von dreidimensionalen Versatzgegenständen auf das gedruckte Wort.
Durch Kombination und Komposition ausgewählter Blätter und die Entwicklung einer eigenen Collagetechnik entstehen vielschichtige, lesbare Bilder mit räumlicher Wirkung. Zeitgleich wird in den Tafelbildern die Verwendung von dreidimensionalem Material stark reduziert, der Schwerpunkt auf Körper und Bewegung gelegt.
Ausstellungen im In- und Ausland bis 2005:
Palais Palffy, Galerie Retro, Kleiner Bischofshof, Galerie im Cafe Berg, Institute of Arts – Wien, QuArt – Kunstmesse im Grazer Schauspielhaus, „Sextett“ im Kunststall Hatzenbach -NÖ, Auftragsarbeiten für Hari´s Cafe – Bar - Innsbruck, Symposium und Ausstellung in Sinji Vrh – Slowenien, Kunst(b)handlung – München, Only Atelier – Wien, Europäisches Forum Alpbach – Tirol, Innenhofstudios – Wien
2006 Entscheidung, sich als vom gängigen Ausstellungsbetrieb unabhängiger freischaffender Künstler auf das künstlerische Schaffen zu konzentrieren mit regelmäßigen Vernissagen und Veranstaltungen im eigenen Atelier PJ:
2006 Striptiz
2007 Frühsommernachtsatelierfest
2008 Die kleinen Hilfsgötter, Vorfrühlingsfest
2009 Schwanensee, zerplatzte Seifenblasen und die Fundamente der Vernunft
2010 Ottobre, mit dem Kopf im Sturm
2011 Ein schönes Gleichgewicht
2012 Wenn Erbsen lächeln und Eisenspäne tanzen
2013 A Midwinternight´s Summerdream
2014 Wien – Varanasi Express
2015 Lücken am Fluss
2016 Lost In Time
2017 Hot Springs, das Kunststück namens Menschenwürde
2018 25 Jahre Atelier PJ
2019 Dona nobis pacem, Eros und der innere Friede